Am 6. März 2024 fand die dritte Regionalkonferenz der BBV in Mosbach statt. Daniel Röck, Referatsleiter im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, stellte Ideen und Impulse vor, wie der landesweite Glasfaserausbau gemeinsam erfolgreich vorangebracht werden kann.

Rund 70 Vertreter von Städten und Gemeinden, Stadtwerken und Zweckverbänden sind am 6. März nach Mosbach gekommen, um gemeinsam mit Vertretern der BBV und der Infrafibre-Gruppe den Stand des Glasfaserausbaus zu diskutieren und sich über die neusten Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene zu informieren. Nach der Begrüßung und Vorstellung der Unternehmensstrategie und der aktuellen Herausforderungen durch die beiden Geschäftsführer der BBV Deutschland, Jochen Mogalle und Martin Naber, richteten sich die Landräte des Neckar-Odenwald-Kreises, Dr. Achim Brötel, und des Main-Tauber-Kreises, Christoph Schauder, mit Grußworten an die Gäste. Anschließend referierte Sven Butler vom Gigabitbüro des Bundes über die Chancen und Herausforderungen beim Breitbandausbau in Deutschland und stellte die Arbeit des Gigabitbüros vor. Im Anschluss stellte Referatsleiter Daniel Röck Ideen und Impulse vor, wie der landesweite Glasfaserausbau gemeinsam erfolgreich vorangebracht werden kann. Volker Braun, LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG und Obmann des DIN-Gremiums zur DIN 18220, stellte Details der neuen DIN-Norm vor, mit der alternative Verlegemethoden wie bspw. Fräsen oder das Stufenschleifverfahren geregelt werden. Anschließend schilderte der Fachjournalist Marc Hankmann, wie die Glasfaser nicht nur in die Erde, sondern auch „in die Köpfe“ kommen kann und welche Hürden für die Akzeptanz der Glasfaser bei den potenziellen Kunden aktuell bestehen. Abschließend fand ein offener Dialog mit den Teilnehmern der Regionalkonferenz statt. Insbesondere aktuelle Verzögerungen verschiedenster Ausbauprojekte lösten dabei auch kritische Stimmen aus. Geschäftsführer Martin Naber erläuterte die derzeitigen Herausforderungen (insbesondere die starken Kostensteigerungen bei Baudienstleistungen und Material sowie die eingeschränkte Verfügbarkeit von spezialisierten Generalunternehmen), welche einen zügigen Ausbau im letzten Jahr erschwert hätten und gegenüber den Vorjahren schwieriger geworden seien. Dennoch bekannten sich die Geschäftsführer der BBV Deutschland zum flächendeckenden Ausbau im ländlichen Raum.

Mit seinem Vortrag knüpfte Referatsleiter Röck direkt an den Veranstaltungstitel an: „Miteinander besser vernetzt“. Denn „miteinander“ und „gemeinsam“ sind wesentliche – wenn nicht gar die Faktoren für das Gelingen des Ausbaus der digitalen Infrastruktur. Das Ziel eines flächendeckenden Ausbaus kann nur gemeinsam durch ein konstruktives Zusammenwirken aller beteiligten Akteure erreicht werden. Nach einem Überblick über die Bedeutung der Glasfaser für unsere digitale Zukunft und über die aktuellen Herausforderungen im flächendeckenden Breitbandausbau kam MR Röck auf die Bedeutung und europarechtlich verankerte Aufgabe der privaten Telekommunikationsunternehmen zu sprechen, das Land eigenwirtschaftlich mit schnellem Internet zu versorgen. Die Breitbandförderung kann (und darf) es nicht leisten, in allen Bereichen, in denen grundsätzlich ein eigenwirtschaftliches Potenzial besteht, Infrastrukturen zu errichten, nur, weil die Nachfrage der Nutzer derzeit noch nicht den wirtschaftlichen Erwartungen der Unternehmen entspricht. Die privaten Telekommunikationsunternehmen haben angekündigt, deutschlandweit bis ins Jahr 2025 50 Milliarden Euro in den Glasfaserausbau zu investieren. Der sehr begrüßenswerte Plan der BBV, einen umfassenden Netzausbau im Neckar-Odenwald-Kreis sowie im Main-Tauber-Kreis vorzunehmen, zeigt anschaulich die Dynamik des privatwirtschaftlichen Engagements. Dort, wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau wirtschaftlich nicht darstellbar ist und daher ausscheidet, kann mit dem geförderten Breitbandausbau ein Lückenschluss vorgenommen werden. Ohne ein gewisses Verständnis für die unterschiedlichen Interessen, daraus resultierenden Positionen und Vorgehensweisen der anderen Beteiligten zu entwickeln, wird es nicht gehen. Der stetige Austausch zwischen den Akteuren ist deshalb enorm wichtig – wie beispielsweise im Rahmen des vom Innenministerium Baden-Württemberg initiierten Runden Tischs Glasfasernetze, der zur besseren Vernetzung aller beteiligten Akteure und Intensivierung der Zusammenarbeit beim Glasfaserausbau in Baden-Württemberg im Januar 2023 implementiert wurde. Daniel Röck appellierte deshalb an die Kommunen, die Telekommunikationsunternehmen vor Ort in ihren Ausbauvorhaben nach Möglichkeit zu unterstützen (z.B. durch eine gemeinsame Information über Ausbauvorhaben, gegenüber Bürgern Unterstützung signalisieren, Unterstützung im Rahmen der Genehmigungsverfahren, pragmatische Lösungssuche für Probleme vor Ort, etc.). Umgekehrt nahm er auch die Telekommunikationsunternehmen in die Pflicht, zum einen nach Möglichkeit geförderte Strukturen zu nutzen und in ihre Planungen einzubeziehen. Und zum anderen beim eigenwirtschaftlichen Ausbau auch langfristige Vertragsabschlüsse mit einzukalkulieren und im Einzelfall im Sinne einer Mischkalkulation auch zunächst weniger ertragreiche Gebiete mit auszubauen. Abschließend richtete MR Röck seine ausdrückliche Bitte und das Angebot an alle, die am Ausbau beteiligt sind – sowohl auf kommunaler Ebene als auch auf Seiten der Telekommunikationsunternehmen – mit Anregungen, Ideen sowie Problemstellungen auf das Kompetenzzentrum Breitband und Mobilfunk im Innenministerium zuzugehen.

Fiberdays 2024: Wiesbaden im Fokus der Digitalisierung

Die fiberdays, eine der führenden Fachmessen für Glasfaserausbau und Digitalisierung in Deutschland, fanden dieses Jahr vom 27. bis 28. Februar erneut in Wiesbaden statt. Die Veranstaltung brachte Netzbetreiber, Ausrüster, Dienstleister sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung zusammen, um über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Breitband- und Mediendistribution zu informieren. Somit bietet die Messe eine Plattform, um Innovationen und Dienstleistungen im Bereich Glasfaserausbau vorzustellen. Es waren über 200 nationale und internationale Aussteller vertreten. Auf den verschiedenen Bühnen des Konferenzprogramms debattieren Entscheidungsträger aus Branche und Politik über wichtige Themen des Glasfaserausbaus.

Das Gigabitbüro des Bundes organisierte am zweiten Tag der fiberdays einen Pitch der Bundesländer. Baden-Württemberg präsentierte dabei eindrucksvoll die Herausforderungen im Glasfaserausbau aufgrund seiner teilweise komplexen Topografie und Siedlungsstruktur. Insbesondere wurde das Erfolgsbeispiel des Ostalbkreises hervorgehoben, wo der Backbone entlang des Schienennetzes der Deutschen Bahn verläuft. Es wurde aufgezeigt, dass für eine Beschleunigung des Glasfaserausbaus Kooperationen eine zentrale Rolle spielen, um Synergien zu nutzen. Das Land berichtete außerdem über die aktuelle Breitband- und Mobilfunkversorgung und schloss den Pitch mit der Vorstellung des Mobilfunk-Standorterfassungstools ab. Das Tool ermöglicht, geeignete Standorte für den Mobilfunkausbau auf digital.LÄND zu erfassen.

Die fiberdays 2024 boten den Besuchern erneut eine vielfältige Plattform, um sich über die neuesten Technologien und Entwicklungen im Bereich Glasfaserausbau und Digitalisierung zu informieren. Mit einer breiten Palette an Ausstellern, Seminaren und Workshops setzte die Veranstaltung wichtige Impulse für die zukünftige digitale Infrastruktur Deutschlands. Die fiberdays 2025 werden erstmals in der Messe Frankfurt stattfinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fiberdays.de

P. S.: Das Erfolgsbeispiel aus dem Ostalbkreis würdigt auch unser Breitbandbericht 2023, den Sie hier aufrufen können.

In der Stadt Markgröningen bekommen die Klinik, fünf Schulen und 84 weitere Adressen Glasfaseranschlüsse.

Am 26.01.2024 läutete in der Stadt Markgröningen, Ortsteil Talhausen, der symbolische Spatenstich den Glasfaserausbau für insgesamt 90 Adressen ein.

Im Rahmen der Maßnahme, die durch den Bund, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Markgröningen finanziert wird, werden das Hans-Grüninger-Gymnasium, des Helene-Lang-Gymnasium, die Ludwig-Heyd-Schule, die Realschule Markgröningen und die August-Hermann-Werner-Schule sowie die orthopädische Klinik und weitere 84 Adresse, insbesondere Aussiedlerhöfe und im Ortsteil Talhausen, mit Glasfaser bis ins Haus angeschlossen.

Der Ausbau in Markgröningen findet im Rahmen einer landkreisweiten Digitalisierungsoffensive des Landkreises Ludwigsburg statt. Im Rahmen der Offensive sollen bis Ende 2024 insgesamt 52 Schulen und ein Krankenhaus im Landkreis an das schnelle Netzt angeschlossen werden.

© Zweckverband Kreisbreitband Ludwigsburg

Für den Ausbau wünschen wir gutes Wetter und schnelles Vorankommen!

Auch Ihre Kommune möchte einen Antrag stellen? Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg. Mittlerweile besteht für die Kommunen in Baden-Württemberg auch die Möglichkeit, Gebiete mit einer Versorgung über 100 Mbit/s, die sog. dunkelgrauen Flecken, gefördert auszubauen. Mehr dazu finden Sie hier.

Die Gemeinde Gschwend feiert den Startschuss für den Breitbandausbau.

Der idyllische Erholungsort im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald hat ein wichtiges Vorhaben begonnen: Die Bürgerinnen und Bürger der 78 von 84 Dörfern, Weilern, Höfen und Häuser die zu der Gemeinde gehören sollen Glasfaseranschlüsse bis vor die Türe bekommen!

Der feierliche Spatenstich, der den Beginn der Bauarbeiten ankündigt, fand am 19. Januar 2024 statt. Die zahlreiche Anwesenheit der Projektpartner bei durchaus kaltem Wetter zeugt von der Bedeutung der Investition für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Gewerbetreibenden der Gemeinde.

Der Bürgermeister Christoph Hald begrüßte die Anwesenden und betonte, dass der Breitbandausbau das größte Projekt ist, das die Gemeinde Gschwend in ihrer Geschichte gestemmt hat. Herr Wolfgang Rölle von KommPaktNet beglückwünschte den Bürgermeister und den Gemeinderat – der fast vollständig anwesend war – für die mutige Entscheidung den Breitbandausbau in der Gemeinde auf den Weg zu bringen. Der Breitbandkoordinator Werner Riek vom Landratsamt Ostalb appellierte an die Bürgerinnen und Bürger das Angebot der Kommune für einen kostenlosen Hausanschluss wahrzunehmen. Johannes Scheuermann vom Innenministerium Baden-Württemberg überbrachte Dank und Grüße von Herrn Digitalisierungsminister Strobl.

Die Gesamtkosten der Investition werden gemeinsam von Bund, Land und der Gemeinde getragen.

Für den Ausbau wünschen wir gutes Wetter und schnelles Vorankommen!

Auch Ihre Kommune möchte einen Antrag stellen? Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg. Mittlerweile besteht für die Kommunen in Baden-Württemberg auch die Möglichkeit, Gebiete mit einer Versorgung über 100 Mbit/s, die sog. dunkelgrauen Flecken, gefördert auszubauen. Mehr dazu finden Sie hier.

„Die Digitalisierung verändert die Welt. Sie betrifft uns alle und deshalb können wir sie auch nur gemeinsam gestalten. Wir kommen unserem Ziel, dass alle Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger so schnell wie möglich Zugang zum schnellen Internet haben, immer näher.“, erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl am Mittwoch, 13. Dezember 2023, in Stuttgart.

Die Projekte, die aktuell gefördert werden, zeigen die ganze Vielfalt an Konzepten, Planungen und Durchführung. Manche Ausbauvorhaben erstrecken sich über mehrere Kommunen und Kilometer, andere legen bei Mitverlegungen eines örtlichen Versorgers von ein paar hundert Metern ein Leerrohr mit in den Graben oder schließen letzte wichtige Lücken ihres Breitbandnetzes.

Insgesamt übergab Digitalisierungsminister Thomas Strobl 18 Zuwendungsbescheide für 14 Zuwendungsempfänger aus elf Landkreisen in Höhe von exakt 37.499.684,80 Euro. Mit diesen Mitteln werden rund 11.000 Teilnehmeranschlüsse entstehen, darunter 28 Schulanschlüsse, 1.245 Anschlüsse für Gewerbebetriebe, 39 Anschlüsse für öffentliche Einrichtungen und 27 Anschlüsse für schwer erschließbare Einzellagen.

Seit 2016 ergeben sich 3.564 unterstützte Förderprojekte, für die das Land Baden-Württemberg rund 2,62 Milliarden Euro und der Bund weitere 3,36 Milliarden Euro, zusammen rund 5,98 Milliarden Euro, zur Verfügung gestellt haben.

Weitere Informationen zur Breitbandförderung finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr  und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.  

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