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Breitband Die Grundlagen

Was bedeutet Breitband eigentlich? Wie viel Bandbreite brauchen wir im Alltag? Und wie sieht die Breitbandversorgung in Baden-Württemberg aus? Warum fördern wir hier? Wir liefern die Grundlagen und weiterführende Informationen zum Thema Breitband.

Straßenschild mit Beschriftung "Highspeed" und Datenstau durchgestrichen - Bild ist lila eingefärbt
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Abstrakte Grafik von digital Händen - Bild ist lila eingefärbt
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Wozu Breitbandförderung? Warum der Gigabitausbau in ganz Baden-Württemberg?

Digitalisierung sichert den Wohlstand Baden-Württembergs und leistet einen wertvollen Beitrag für nachhaltige Entwicklungen, für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, für die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben und für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger insgesamt.

Die digitale Infrastruktur ist das Rückgrat der Digitalisierung und grundlegende Voraussetzung, um den digitalen Wandel zu ermöglichen und mit zu gestalten.

Neben der stetig wachsenden Bedeutung der kabelgebundenen Breitbandnetze wächst der Datenverkehr über den Mobilfunk stark. Web-basierte und mobile Anwendungen wie Cloud Computing oder das Internet der Dinge sind Eckpfeiler der Digitalisierung. Diese braucht deshalb eine zukunftssichere Breitbandinfrastruktur.

Das Land unterstützt den Breitbandausbau überall dort, wo aus wirtschaftlichen Gründen der Telekommunikationsmarkt dies nicht selbst schafft.

Neben der finanziellen Unterstützung sollen insbesondere optimale Rahmenbedingungen für den Ausbau der digitalen Infrastruktur erreicht werden. Die Landesregierung will bis 2025 flächendeckend gigabitfähige Netze in Baden-Württemberg auf den Weg bringen.

Wie sehen die Netze aus? Welche Technologien gibt es?

  1. Das Backbone verbindet regionale und nationale Netze mit Glasfaser
  2. Ein Point of Presence (PoP) ist ein Netz-Knotenpunkt.
  3. Mobilfunkmasten werden mit Glasfaser und Richtfunk angebunden.
  4. Freileitungen können eine gute Alternative zu erdverlegten Leitungen in Regionen schwieriger Geologie oder Höhenlagen sein.
  5. Die Technologie FTTC-Netz (Fibre to the Curb) sieht Glasfaser vom PoP bis zum letzten Kabelverzweiger vor. Von dort bis zum Endkunden werden bestehende Kupferkabelleitungen verwendet. Je länger diese „letzte Meile“, desto langsamer die Datenübertragung beim Endkunden.
© Breitbandbericht 2020, IM BW
  1. Beim FTTB-Netz (Fibre to the Building) führt die Glasfaserleitung bis ins Haus.
  2. Bei FTTH (Fibre to the Home) führt das Glasfaser bis in die Wohnung.

Darüber hinaus wird auch die Versorgung über Satellit zunehmend wichtiger. Die Satellitentechnik kann eine schnelle und praktikable Übergangslösung darstellen.

Was (ver)brauchen wir? Und was haben wir an Breitband?

Streamen, shoppen, surfen: Wie schnell sollte der Internetanschluss sein? Die Geschwindigkeit einer Internetverbindung wird mit der Datenübertragungsrate angegeben.

Die Trends sind vielschichtig und bergen große Potentiale: Entertainment wie Streaming in 4K-Qualität, das Internet of Things (IoT) aber auch telemedizinische Anwendungen im Bereich E-Health, die Automatisierung verschiedenster Prozesse, vernetzte Anwendungen der Industrie 4.0, Cloud Services, Intelligente Mobilität und E-Government machen die Breitbandverfügbarkeit zu einem maßgeblichen Faktor für die Wirtschaftskraft des Landes. Wie schnell der Internetanschluss tatsächlich ist, hängt häufig neben der Datenübertragungsrate auch von dem verwendeten digitalen Endgerät oder der Anzahl der Nutzer, die zeitgleich online aktiv sind, ab.

Kurz und knapp: Die Glasfaser- und Koaxialnetze sind den VDSL- und DSL-Netzen hinsichtlich der Bandbreite deutlich überlegen.

© Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg

Der bisherige Rekord für die weltweit schnellste Datenübertragungsrate beträgt 178 Tit pro Sekunde (178.000.000 MBit pro Sekunde) – eine Geschwindigkeit, mit der es möglich wäre, die gesamte Netflix-Bibliothek in weniger als einer Sekunde herunterzuladen. Der Rekord wurde unter Laborbedingungen mit einer Bandbreite von 16,8 THz aufgestellt. Die derzeitige Infrastruktur verwendet 4,5 THz, während erste kommerzielle Systeme inzwischen mit Bandbreiten von 9 THz arbeiten (Artikel-Link).

Kurz und knapp: Wofür man ‚früher‘ mehr als nur eine Kaffeepause einplanen musste, ist mit zunehmend besserer Internetversorgung in wenigen Momenten verfügbar.

© Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg

Übrigens: Telefon- und Videokonferenzdienste benötigen grundsätzlich folgende Bandbreiten.

Einfacher Anruf:
Mindestens 30 KBit/s Down- / Upload, für HD-Anforderungen 100 KBit/s Down- / Upload.

Videoanrufe / Bildschirmübertragungen:
Mindestens 128 KBit/s Down- / Upload, für HD-Anforderungen 300 KBit/s Down- / Upload.

Gruppenvideo mit mehr als 7 Personen:
Mindestens 4 MBit/s Download und 128 KBit/s Upload, für HD-Anforderungen 8 MBit/s Download und 517 KBit/s Upload.

Nach dem Breitbandatlas, der interaktiven Plattform zur Breitbandverfügbarkeit in Deutschland, hat sich die Versorgung mit schnellem Internet in Baden-Württemberg sehr gut entwickelt.

Die Breitbandverfügbarkeit in Baden-Württemberg hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Während im gesamten Land Mitte 2017 nur 78 Prozent der Haushalte mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s versorgt waren, lag der Wert Ende 2022 bereits bei 93,9 Prozent.

Inzwischen verfügen sogar 88,9 Prozent der Haushalte über mindestens 100 Mbit/s und mehr als 80 Prozent der Haushalte haben mindestens 200 Mbit/s Bandbreite zur Verfügung. Im Gigabit-Bereich verzeichnete Baden-Württemberg einen rasanten Anstieg von 6,2 Prozent der Haushalte Ende 2018 auf 71,48 Prozent Ende 2022 – also insgesamt eine Steigerung um über 60 Prozentpunkte.

© Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen

Breitbandausbau ist komplex Informieren und bilden Sie sich stetig weiter!

Symbolbild Information - Bild ist lila eingefärbt
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Schulungen und Workshops

Wir bieten regelmäßig Schulungen für Kommunen und kommunale Einrichtungen zum Thema Breitbandausbau an. Daneben leiten wir als Wissensmultiplikator den Kommunen und Landkreisen in Baden-Württemberg gerne interessante Schulungsangebote weiter.

Zu den Angeboten
Satellit umkreist die Erde - Bild ist lila eingefärbt
© iStock Photo / Gigaitbüro des Bundes

Chancen der Satellitentechnik

Satelliteninternet ist überall dort eine interessante Alternative, wo eine ausreichende Breitbandversorgung mithilfe terrestrischer Technologie nicht realisiert werden kann oder ein zeitlich begrenzter Engpass überbrückt werden muss.

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