Am Dienstag, 26. März 2024 fiel der Startschuss für den geförderten Breitbandausbau in Rosenberg im Landkreis Ostalbkreis. Das Projekt schließt sämtliche graue Flecken in der Gemeinde und wird 500 Haushalte mit Glasfaser versorgen.

Am 26. März 2024 feierte bei Kaiserwetter die Gemeinde Rosenberg gemeinsam mit dem Landratsamt Ostalbkreis den offiziellen Beginn der Breitband-Bauarbeiten in Rosenberg mit einem Spatenstich.

Das Projekt schließt sämtliche graue Flecken in der Gemeinde und wird 500 von 850 Haushalten in Rosenberg mit Glasfaser versorgen. Bürgermeister Tobias Schneider betonte die Mega-Dimension des Projekts der knapp 3.000 Einwohner starken Gemeinde mit einer geplanten Gesamtinvestition von etwa 3 bis 4 Millionen Euro. „Wenn Sie mit dieser Maßnahme durch sind“, betonte allerdings Werner Riek vom Landratsamt Ostalbkreis, „ist die gesamte Kommune gigabitfähig“.

Laut aktuellen Daten des Breitbandatlas werden 91,15 Prozent der Haushalte in Rosenberg mit 30 Mbit/s versorgt. 100 Mbit/s stehen 54,38 Prozent der Haushalte zur Verfügung. Die Versorgung mit mindestens einem Gigabit pro Sekunde liegt bei 42,38 Prozent.

Laut Bauzeitplan soll das Ausbauprojekt in Rosenberg Mitte 2025 abgeschlossen sein. Dann wird die Gigabit-Versorgung noch besser sein.

Für den Ausbau wünschen wir alles Gute und einen zügigen Verlauf!

P. S.: Das Landratsamt Ostalbkreis ist auch mit einem anderen Projekt in unserem Breitbandbericht 2023 vertreten. Schauen Sie mal rein!

Auch nach der Faschingszeit gibt es einen Anlass für viel Konfetti: Mit dem 1. März 2024 wurden seit Beginn der letzten Legislaturperiode mehr als 6 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt!

Anlässlich der ersten Übergabe von Förderbescheiden für den kommunalen Breitbandausbau in diesem Jahr am vergangenen Freitag betonte Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl: „Gemeinsam mit dem Bund haben wir die Sechs-Milliarden-Marke geknackt. Meine Damen und Herren, das ist ein großartiger Meilenstein auf unserem Weg ins Gigabit-Zeitalter.“ Seinen besonderen Dank sprach Minister Strobl der kommunalen Familie in Baden-Württemberg aus: „Die Landkreise, Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg haben bisher 1,2 Milliarden Euro für den Ausbau des schnellen Internets investiert. 1,2 Milliarden Euro seit 2016, aus Ihren eigenen kommunalen Budgets! Jeder einzelne Euro davon ist eine Investition in die Zukunft unserer Heimat.“

Wie wir diese tolle Rekordmarke erreicht haben und was das Land noch alles für die digitale Infrastruktur in Baden-Württemberg unternimmt, erfahren Sie auch in unserem Breitbandbericht 2023. Schauen Sie hinein!

Weitere Informationen zur Breitbandförderung finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr  und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.

Fiberdays 2024: Wiesbaden im Fokus der Digitalisierung

Die fiberdays, eine der führenden Fachmessen für Glasfaserausbau und Digitalisierung in Deutschland, fanden dieses Jahr vom 27. bis 28. Februar erneut in Wiesbaden statt. Die Veranstaltung brachte Netzbetreiber, Ausrüster, Dienstleister sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung zusammen, um über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Breitband- und Mediendistribution zu informieren. Somit bietet die Messe eine Plattform, um Innovationen und Dienstleistungen im Bereich Glasfaserausbau vorzustellen. Es waren über 200 nationale und internationale Aussteller vertreten. Auf den verschiedenen Bühnen des Konferenzprogramms debattieren Entscheidungsträger aus Branche und Politik über wichtige Themen des Glasfaserausbaus.

Das Gigabitbüro des Bundes organisierte am zweiten Tag der fiberdays einen Pitch der Bundesländer. Baden-Württemberg präsentierte dabei eindrucksvoll die Herausforderungen im Glasfaserausbau aufgrund seiner teilweise komplexen Topografie und Siedlungsstruktur. Insbesondere wurde das Erfolgsbeispiel des Ostalbkreises hervorgehoben, wo der Backbone entlang des Schienennetzes der Deutschen Bahn verläuft. Es wurde aufgezeigt, dass für eine Beschleunigung des Glasfaserausbaus Kooperationen eine zentrale Rolle spielen, um Synergien zu nutzen. Das Land berichtete außerdem über die aktuelle Breitband- und Mobilfunkversorgung und schloss den Pitch mit der Vorstellung des Mobilfunk-Standorterfassungstools ab. Das Tool ermöglicht, geeignete Standorte für den Mobilfunkausbau auf digital.LÄND zu erfassen.

Die fiberdays 2024 boten den Besuchern erneut eine vielfältige Plattform, um sich über die neuesten Technologien und Entwicklungen im Bereich Glasfaserausbau und Digitalisierung zu informieren. Mit einer breiten Palette an Ausstellern, Seminaren und Workshops setzte die Veranstaltung wichtige Impulse für die zukünftige digitale Infrastruktur Deutschlands. Die fiberdays 2025 werden erstmals in der Messe Frankfurt stattfinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fiberdays.de

P. S.: Das Erfolgsbeispiel aus dem Ostalbkreis würdigt auch unser Breitbandbericht 2023, den Sie hier aufrufen können.

Am 29. Dezember 2023 wurde der neue Breitbandbericht des Landes Baden-Württemberg veröffentlicht. Die aktuellen Zahlen belegen die Fortschritte beim Breitband- und Mobilfunkausbau im Land.

Eine flächendeckend verfügbare, gigabitfähige Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung, um die digitale Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Die hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, darauf zielt das Handeln der Landesregierung Baden-Württemberg ab.

Die im Breitbandbericht enthaltenen Zahlen zum landesweiten Breitbandausbau und dessen Förderung zeigen eindrücklich, welche Fortschritte das Land bei der Versorgung mit schnellem Internet in den vergangenen Jahren erzielt hat:

Seit dem Jahr 2016 wurden 3.505 Förderprojekte mit rund 2,52 Milliarden Euro vom Land und mit weiteren 2,78 Milliarden Euro vom Bund unterstützt. Hieraus ergibt sich die beachtliche Gesamtsumme von rund 5,3 Milliarden Euro an Fördermitteln, die bisher in den kommunalen Breitbandausbau Baden-Württembergs geflossen ist. Damit zählt das Land bundesweit zu den Spitzenreitern im geförderten Breitbandausbau.

Dieser hohe Fördermitteleinsatz schlägt sich im Zuwachs der Versorgungszahlen nieder: Zwischen Mitte und Ende 2022 gelang Baden-Württemberg bei seiner Glasfaserversorgung (FTTB/H) ein deutlicher Sprung nach vorn auf knapp 20 Prozent.

Bei der Gigabitverfügbarkeit liegt Baden-Württemberg mit 71,48 Prozent rund 9,4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Flächenländer (62,13 Prozent) und belegt unter diesen weiterhin Platz 4 von 13.

Insgesamt konnten über das Landesbreitbandförderprogramm, das über die Jahre hinweg dem steigenden Bedarf angepasst und entsprechend dem geltenden EU- und Bundes-Rechtsrahmen weiterentwickelt wurde, seit 2016 2.379 Förderanträge mit einer Zuwendungshöhe von über 517 Millionen Euro bewilligt werden (Stand: 01.09.2023).

In Ergänzung zur reinen Landesförderung hat das Land im Jahr 2016 die Kofinanzierung des damals etablierten Bundesförderprogramms eingeführt. Bisher sind hierüber 1.126 landesweite Förderprojekte mit einem Landesmittelbudget in Höhe von mehr als 2 Milliarden Euro durch das Land unterstützt und realisiert worden (Stand: 01.09.2023).

Als wichtiges Instrument zur weiteren Ausgestaltung der Förderkulisse dient die studienbasierte Evaluation, wie zuletzt mit der Gigabitstudie aus dem Jahr 2022 erfolgt. Deren Aktualisierung im Frühjahr 2024 dient neben der Verifizierung der in der Ausgangsstudie getroffenen Annahmen auch der Berücksichtigung der gegenwärtigen Marktdynamik mit ihren jeweiligen Marktpreisen sowie der neuen Bundesförderung.

Im Breitbandbericht wird als ein wesentlicher Faktor für die flächendeckende Erschließung des Landes mit gigabitfähiger Infrastruktur ausgemacht, dass der privatwirtschaftliche und der geförderte Ausbau gemeinschaftlich vorgenommen wird. Ziel ist es deshalb, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den wichtigsten Akteuren beim Breitbandausbau zu stärken.

Nicht weniger relevant für die landesweite Errichtung von Gigabit-Infrastruktur ist der Ausbau von flächendeckenden und leistungsfähigen Mobilfunknetzen, der in den letzten Jahren landesweit kontinuierlich vorankommt.

Aktuell werden rund 95,79 Prozent mit 4G (LTE) und rund 82,59 Prozent der Landesfläche mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G versorgt (Stand Juli 2023). Die Vielzahl an Maßnahmen, welche die Landesregierung zu Gewährleistung einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung unterstützt, wird im Bericht erläutert.

Zwei Projekte aus dem Landkreis Waldshut und dem Ostalbkreis demonstrieren beispielhaft die Bedeutung von innovativen Verfahren für das Fortschreiten des digitalen Infrastrukturausbaus und das Engagement der Kommunen vor Ort.

Ein ausführliches Interview mit dem Beauftragten der Landesregierung für Informationstechnologie, Herrn CIO/CDO Stefan Krebs, rundet den Breitbandbericht ab.

Der Breitbandbericht 2023 im PDF-Format ist hier abrufbar.

Eine digitale Ausgabe des Breitbandberichts ist abrufbar unter: www.digital-laend.de/breitbandbericht23.

„Die Digitalisierung verändert die Welt. Sie betrifft uns alle und deshalb können wir sie auch nur gemeinsam gestalten. Wir kommen unserem Ziel, dass alle Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger so schnell wie möglich Zugang zum schnellen Internet haben, immer näher.“, erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl am Mittwoch, 13. Dezember 2023, in Stuttgart.

Die Projekte, die aktuell gefördert werden, zeigen die ganze Vielfalt an Konzepten, Planungen und Durchführung. Manche Ausbauvorhaben erstrecken sich über mehrere Kommunen und Kilometer, andere legen bei Mitverlegungen eines örtlichen Versorgers von ein paar hundert Metern ein Leerrohr mit in den Graben oder schließen letzte wichtige Lücken ihres Breitbandnetzes.

Insgesamt übergab Digitalisierungsminister Thomas Strobl 18 Zuwendungsbescheide für 14 Zuwendungsempfänger aus elf Landkreisen in Höhe von exakt 37.499.684,80 Euro. Mit diesen Mitteln werden rund 11.000 Teilnehmeranschlüsse entstehen, darunter 28 Schulanschlüsse, 1.245 Anschlüsse für Gewerbebetriebe, 39 Anschlüsse für öffentliche Einrichtungen und 27 Anschlüsse für schwer erschließbare Einzellagen.

Seit 2016 ergeben sich 3.564 unterstützte Förderprojekte, für die das Land Baden-Württemberg rund 2,62 Milliarden Euro und der Bund weitere 3,36 Milliarden Euro, zusammen rund 5,98 Milliarden Euro, zur Verfügung gestellt haben.

Weitere Informationen zur Breitbandförderung finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr  und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.  

Am 22. November traf sich der Runde Tisch Mobilfunk zu seiner vierten Sitzung im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen in Stuttgart.

Im Fokus der diesmaligen Sitzung des Runden Tisches waren folgende Schwerpunkte:

Die Schwerpunkthemen wurden mit Impulsvorträgen und Berichten von Seiten der Mobilfunknetzbetreiber, des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen und des Dialogbüros der Initiative „Deutschland spricht über 5G“ eingeleitet.

Insbesondere der Anfang November zwischen Bund und Ländern geschlossene „Pakt für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“ stand im Mittelpunkt der Diskussion. In dem Pakt werden verschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung von Verfahren und dem Abbau von Bürokratie aufgeführt. Auch im Bereich Mobilfunk werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die zu einer weiteren Beschleunigung des Mobilfunkausbaus führen sollen. Viele der im Pakt genannten Maßnahmen wurden bereits in Baden-Württemberg umgesetzt.

In der Sitzung des Runden Tisches Mobilfunk anwesend waren u.a. Vertreterinnen und Vertreter der Mobilfunknetzbetreiber, Tower Companies, kommunalen Landesverbände, Dialoginitiative „Deutschland spricht über 5G“ und betroffenen Fachministerien.

Über den Runden Tisch Mobilfunk

Um den Austausch zwischen den wichtigsten Stakeholdern – insbesondere Mobilfunknetzbetreiber, kommunale Landesverbände und die betroffenen Fachressorts auf Landesebene –  im Bereich Mobilfunk zu fördern und zu vertiefen, wurde Anfang 2022 der Runde Tisch Mobilfunk durch das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen ins Leben gerufen. Der Runde Tisch Mobilfunk tagt in der Regel zweimal pro Jahr. Im Rahmen dieser Veranstaltungen sollen bestimmte Schwerpunktthemen sowie Herausforderungen und Hürden beim Mobilfunkausbau in Baden-Württemberg identifiziert und konkrete Lösungen aufgezeigt werden. Die Planung und Organisation übernimmt das Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk im Innenministerium.

Am 15. November 2023 fand der nächste Mobilfunk-Workshop für Kommunen im Regierungsbezirk Tübingen in Albstadt statt. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindeverwaltung wurden über Fragen und Herausforderungen des Mobilfunkausbaus, gerade aus kommunaler Sicht, informiert.

Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Reutlingen und dem Gigabitbüro des Bundes hat das im Innenministerium Baden-Württemberg ansässige Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk am 15. November 2023 den nächsten Mobilfunk-Workshop für Kommunen im Regierungsbezirk Tübingen eingeladen. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der IHK-Akademie Albstadt statt.

Auf der Veranstaltung wurden die folgenden Themenschwerpunkte behandelt:

  • Das Mobilfunkförderprogramm des Bundes – Die MIG als „Kümmerer vor Ort, Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG)
  • Unterstützungsangebote des Landes und Bundes, Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk im Innenministerium und Gigabitbüro des Bundes
  • Technik, Planung Ausbauschritte, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
  • Mobilfunk und Gesundheit, Kompetenzzentrum für Elektromagnetische Felder im Bundesamt für Strahlenschutz
  • Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern, Dialogbüro der Dialoginitiative „Deutschland spricht über 5G“
  • Rechtsgrundlagen und Beteiligung beim kommunalen Mobilfunkausbau, Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk im Innenministerium

Expertinnen und Experten des Gigabitbüros des Bundes, des Bundesamts für Strahlenschutz, der Dialoginitiative „Deutschland spricht über 5G“, der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft, der Mobilfunknetzbetreiber und des Kompetenzzentrums für Breitband und Mobilfunk referierten zu ihren jeweiligen Fachgebieten und standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Anschluss für Fragen rund um den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur zur Verfügung.

Ziel der Workshopreihe ist es, Städte und Gemeinden über alle mit dem Mobilfunkausbau verbundenen Fragen und Herausforderungen, die es von kommunaler Seite zu bewältigen gilt, zu informieren.

Weitere Mobilfunk-Workshops sind auch für das Jahr 2024 geplant.

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Um bei der Standortsuche für Mobilfunkmasten das Tempo zu erhöhen, geht auch das Land neue Wege. Das Land bietet ein Tool zur Erfassung potenzieller Mobilfunk-Standorte an, mit dem Kommunen, Landkreise, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen Standorte, die sie für den Mobilfunkausbau bereitstellen wollen, melden können.

Das Mobilfunk-Standorterfassungstool ist abrufbar unter https://www.digital-laend.de/mobilfunk – über 200 Standortmeldungen haben wir bereits! Dafür vielen Dank!

„Eine flächendeckende Breitbandversorgung ist alternativlos – und deshalb setzen wir unsere Investitionsoffensive in die Gigabit-Infrastruktur nahtlos fort. Wir fördern den Breitbandausbau in unseren Landkreisen und Kommunen heute mit weiteren rund 73 Millionen Euro“, erklärte der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl am Donnerstag, 19. Oktober 2023, anlässlich der Übergabe von Förderbescheiden im Panoramasaal des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg in Stuttgart.

Gerade bei dieser Übergaberunde wurde deutlich, dass der geförderte Breitbandausbau in Baden-Württemberg vermehrt in Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen stattfindet – denn der überwiegende Teil der beschiedenen Förderprojekte wurde im Rahmen des Wirtschaftlichkeitslückenmodells beantragt und bewilligt.

Insgesamt hat der Digitalisierungsminister in der aktuellen Übergaberunde 41 Zuwendungsbescheide an 28 Zuwendungsempfänger aus 13 Landkreisen in Höhe von 72.901.913,20 Euro übergeben. In Summe werden mit den Förderanträgen 13.323 Teilnehmeranschlüsse entstehen. Darunter fallen 94 Schulanschlüsse, 1.618 Anschlüsse für Gewerbebetriebe, 32 Anschlüsse für öffentliche Einrichtungen und ein Anschluss für ein Krankenhaus.

Seit 2016 hat das Land Baden-Württemberg rund 2,59 Mrd. Euro und der Bund weitere 2,80 Mrd. Euro, also zusammen rund 5,39 Mrd. Euro, für die Förderung von 3.546 Breitband-Projekten zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zur Breitbandförderung finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr  und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg. 

Der Stv. Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl hat im Januar 2023 den Runden Tisch Glasfasernetze mit den Worten: „Der ‚Runde Tisch Glasfasernetze‘ ist unser Schulterschluss auf dem Weg in die Gigabitzukunft überall und für alle“ aus der Taufe gehoben.

Vor wenigen Tagen sind nun Vertreterinnen und Vertreter der Telekommunikationsverbände, der Telekommunikationsunternehmen, der Kommunalen Spitzenverbände und der Landesministerien im Innenministerium zu einer weiteren Sitzung zusammengekommen, um die Worte von Minister Strobl mit Leben zu füllen.

Das Ziel der zweiten Sitzung des Runden Tisches war es, im Rahmen des Austauschs auf Praxis- bzw. Arbeitsebene zu den wesentlichen Schwerpunktthemen im Breitbandausbau Herausforderungen zu identifizieren und Lösungswege zu entwickeln.

Der erste Themenblockbrachte die vieldiskutierte Frage auf die Agenda, wie sich die Lage hinsichtlich des Überbaus von Breitbandinfrastruktur in Baden-Württemberg darstellt. Hintergrund sind Vorhaben, die zu einem doppelten Ausbau von Glasfasernetzen in bestimmten Gebieten führen, während in manch anderen Gebieten ein Ausbau unterbleibt. Kontrovers diskutiert wird hierbei die Abgrenzung zwischen normalem, gewünschtem Wettbewerb und strategischer, missbräuchlicher Ver- oder Behinderung von Ausbauvorhaben. Hier hatten Vertreter der Branche und der kommunalen Landesverbände die Gelegenheit, ihre Sichtweise in kurzen Impulsvorträgen vorzustellen, welche sodann in einem konstruktiven Austausch in offener Runde diskutiert wurden. Festhalten lässt sich, dass der Überbau von digitaler Infrastruktur in Baden-Württemberg aktuell in der Praxis kaum eine Rolle spielt, sodass das Land nicht von einer konkreten Überbau-Problematik sprechen kann. Gleichzeitig wurde betont, dass es gilt, entsprechende Konfliktsituationen zu vermeiden. Einigkeit bestand darüber, dass es wichtig ist, im Gespräch zu bleiben.

Vom Verkehrsministerium konnte die Neuigkeit verkündet werden, dass das Land die Nachnutzung der OZG-Leistung „Breitband-Portal“ beschlossen hat. Damit soll es zukünftig möglich sein, Anträge im Rahmen der wegerechtlichen Genehmigungsverfahren von Telekommunikationslinien auf öffentlichen Wegen nach § 125 ff. Telekommunikationsgesetz digital zu stellen. Vertreter des Innenministeriums sowie des Verkehrsministeriums erläuterten den Sachstand und beantworteten Fragen.

Zum Thema Haustürgeschäfte wurde einvernehmlich seitens der Branche rückgemeldet, dass der Direktvertrieb von Glasfaserprodukten essenziell für die Vorvermarktung und die Verbreitung der Produkte ist. Eine weitere Reglementierung des Haustürvertriebs hätte für den flächendeckenden eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau verheerende Konsequenzen. Gleichzeitig besteht Konsens über die Schutzwürdigkeit der Verbraucher an der Haustür. Die Teilnehmenden des Runden Tischs hatten die Gelegenheit, sich mit ihren Bedenken hinsichtlich einer möglichen Beschränkung von Haustürgeschäften direkt an einen Vertreter des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zu wenden, was für einen konstruktiven Dialog genutzt wurde.

Der Vortrag von Herrn Rüdiger Wallmann vom Gigabitbüro des Bundes über die neue DIN-Norm für alternative Verlegemethoden und der anschließende Diskurs rundeten die Veranstaltung ab.

Bereits zum Auftakt des Runden Tischs im Januar stellte der Stv. Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg Thomas Strobl fest: „Den flächendeckenden Ausbau von gigabitfähigen Netzen schaffen wir nur gemeinsam, im Schulterschluss von privatem und staatlich gefördertem Ausbau. Wir alle müssen an einem Strang ziehen, denn diese Aufgabe kann niemand alleine lösen.“ In diesem Sinne soll das Format des Runden Tischs Glasfasernetze nach diesem erfolgreichen zweiten Termin auf Arbeitsebene fortgeführt werden.

Das Land fördert Glasfaseranschlüsse für 17 Schulen in 13 Kommunen

Stellvertretend für die 17 Schulen im Landkreis Esslingen, die einen Glasfaseranschluss bekommen, fand am 06.09.2023 der erste feierliche Spatenstich am Robert-Bosch-Gymnasium in Wendlingen statt. Weitere Schulanschlüsse werden in Aichtal, Aichwald, Altdorf, Baltmannsweiler, Denkendorf, Hochdorf, Köngen, Neuhausen a.d.F., Notzingen, Oberboihingen, Plochingen und Reichenbach verlegt.

Die Förderung des Vorhabens in Höhe von knapp 600.000 Euro erfolgt im Rahmen des Sonderaufrufs Schulen. Sowohl der Bund als auch das Land Baden-Württemberg beteiligen sich anteilig an der Gesamtfinanzierung und die Deutsche Telekom übernimmt den Ausbau. „Gerade das Beispiel Schulen zeigt, welch große Bedeutung die Förderkulisse für den raschen flächendeckenden Ausbau hat. Allein durch eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen werden nicht alle Schulen und Privathaushalte Zugang zum Glasfasernetz erhalten können“, betonte der Breitbandbeauftragte der Region und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS) Hans-Jürgen Bahde.

Das neue Schuljahr fängt für die Schüler im Landkreis Esslingen schon mal gut an! Weitere Informationen zur Breitbandförderung finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und auf den Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.

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